Mist zu verschenken

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“ – zu diesem Schluss kam vor rund 250 Jahren schon der deutsche Dichter Matthias Claudius. Dafür muss man nicht gleich ferne Länder bereisen. Selbst die kurze Autofahrt vor der eigenen Haustür kann bereichern. So auch in diesem Fall, denn auf dem Rückweg von meinem IT-Händler landet mein Blick ganz unverhofft einen Überraschungstreffer:

misthaufen_img_1014_cropped

Ich stutze, lache und bin begeistert. Endlich mal eine Werbung, die gleich auf den Punkt kommt! Keine Superlative, keine auf Originalität getrimmten Wortkreationen, keine Werbeversprechen, die „Muss ich haben!“ suggerieren (und ihr Versprechen am Ende nicht halten).

Hier weiß man, was man hat, nämlich Mist. Je nach Tagesform seiner Hersteller sogar in rauen Mengen. Umsonst mitnehmen kann man ihn auch, schließlich will sein Besitzer ihn ja loswerden. Eine Erkenntnis übrigens, die dieser Landwirt seinen australischen Kollegen voraushat. Sie offerieren „moo poo“, „chick poo“ und sonstige natürliche Düngemittel vorzugsweise gegen Bares.

Offen, ehrlich, unverhofft – so macht Werbung Spaß.